Mechanisch filternde Abscheider sind die wohl am meisten verbreiteten Filteranlagen. Diese können je nach Anwendung mit den dafür am besten geeigneten Filtermedien bestückt werden, um das beste Resultat hinsichtlich Abscheidung und Standzeit zu erreichen.
Der Begriff „Filternde Abscheider“ bezeichnet alle Luftfilter, die mittels filternden Medien luftgetragene Schwebstoffe aus dem Luftstrom entfernen können. Dabei können die Filtermedien, in Form von z.B. Filterkassetten, Filterpatronen oder Taschenfilter entsprechend den herauszufilternden Substanzen ausgewählt werden.
Je kleiner die unerwünschten Partikel sind, desto feiner muss das filternde Medium sein um diese abzufangen. Doch bei zerspannenden Prozessen entstehen unterschiedliche Partikelgrößen, so dass größere Partikel die Feinstfilter schnell zusetzen und somit unbrauchbar machen können. Um die Standzeit der Filter möglichst lange aufrecht zu erhalten, wird üblicherweise eine Kombination aus mehreren unterschiedlichen Filtermedien verwendet.
So werden zuerst mit gröberen Vorfiltern die größeren Partikel herausgefiltert und anschließend mit Schwebstofffiltern auch feine Partikel abgeschieden. Dadurch wird die Standzeit der Hauptfilterkassette deutlich verlängert und spart so laufende Kosten, Instandhaltungsaufwand und die Umwelt. Die Vorfilter sind zudem normalerweise auswaschbar und können nahezu beliebig oft regeneriert werden ohne entsorgt werden zu müssen.
Bei Filtermedien wird neben der Klassifizierung des Abscheidewirkungsgrades auch zwischen reinigbaren Filtern und Wegwerffiltern unterschieden. Wie oben beschrieben können Vorfilter, die oftmals aus Drahtgeflecht bestehen nahezu vollständig ausgewaschen werden, während die Schwebstofffilter sich zusetzen und ausgetauscht werden müssen.
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Doch es gibt auch Filtermedien mit einem Selbstreinigungseffekt bei flüssigen Medien, wie bei KSS Anwendungen. Koaleszenzfiltern ermöglichen dank ihrem Faserverlauf, sowie aufgrund von physikalisch-chemischen Prozessen, dass feinste Öltröpfchen sich zu größeren verbinden (koalieren) und durch die Schwerkraft abfließen können.
EPA und HEPA Filterklassen
In der Industrie haben sich vor allem die Filtergruppen EPA (Efficiency Particulate Air – Hochleistings Partikelfilter) und HEPA (High Efficiency Particulate Air – Schwebstofffilter). Die EPA Filter gibt es in Filterklassen E10 (η ≥85%), E11 (η ≥95-99%) und E12 (η ≥99,5-99,9%). Bei Emulsionsanwendungen mit einem geringen Öl Anteil (bis ca. 5%) werden oftmals E11 Filter als Hauptfilter eingesetzt.
HEPA Filter sind in den Filterklassen H13 (η ≥99,95%) und H14 (η ≥99,995%) erhältlich. Diese werden hauptsächlich als Nachfilter eingesetzt um selbst Feinstpartikel wie Rauchpartikel herauszufiltern.