Arbeitsplatzgrenzwerte bei Kühlschmierstoffen (KSS)

KSS Kühlschmierstoff Arbeitsplatzgrenzwert MAK Aerosole

Arbeitsplatzgrenzwerte bei Kühlschmierstoffen

Kühlschmierstoffe spielen eine zentrale Rolle in der Metallbearbeitung, indem sie Werkstücke kühlen, die Reibung reduzieren und Werkzeugstandzeiten verlängern. Je nach Anwendung unterscheiden sie sich in ihrer Zusammensetzung und Eigenschaften.

Moderne Kühlschmierstoffe bestehen meist aus komplexen Mehrstoffgemischen mit speziellen Additiven, die ihre Leistung und Haltbarkeit optimieren. Besonders wichtig ist die richtige Auswahl und Handhabung, da sich die Inhaltsstoffe über die Zeit verändern können.

Ein einheitlicher MAK-Wert (maximale Arbeitsplatzkonzentration) ist daher nicht festlegbar – der frühere Wert von 5 mg/m³ für Mineralöl ist für heutige Kühlschmierstoffe nicht mehr übertragbar.

Laut den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 900) Abschnitt 2.9 (8) muss der Lieferant eines Kühlschmierstoffs den Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für das enthaltene Kohlenwasserstoffgemisch im Sicherheitsdatenblatt angeben.

Falls das Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffgruppen besteht, müssen deren Anteile ebenfalls aufgeführt werden. Die Berechnung des AGW erfolgt nach den Vorgaben der TRGS 900 Abschnitt 2.9.

DGUV 143 Tätigkeit mit Kühlschmierstoffen

Allgemeiner Arbeitsplatzgrenzwert für Kühlschmierstoffe

gemäß BGR 143 Tätigkeit mit Kühlschmierstoffen, Kapitel 6.1.4

„Folgende Konzentrationen von Kühlschmierstoffen in der Luft in Arbeitsbereichen sind nach dem derzeitigen Stand der Technik in den betroffenen Branchen und Bereichen erreichbar. Bei Unterschreiten dieser Konzentrationen ist davon auszugehen, dass keine weiteren Maßnahmennach dem Abgestuften Konzept (s. Abschnitt 6.3.3) notwendig sind.

AGW Arbeitsplatzgrenzwert Berechnung Berechnungsformeln zur Ermittlung des Arbeitsplatzgrenzwerts (AGW)

Berechnung des AGW für Kühlschmierstoffe

Beim Umgang mit Kühlschmierstoffen ist es wichtig, die Belastung durch gefährliche Dämpfe am Arbeitsplatz zu kontrollieren. Besonders bei Kohlenwasserstoffgemischen spielt der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) eine entscheidende Rolle, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Doch wie berechnet man diesen Grenzwert für ein Gemisch mit mehreren Bestandteilen? Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt anschaulich, wie der AGW nach den Vorgaben der TRGS 900 ermittelt wird.

Beispielberechnung:

Ein Stoffgemisch setzt sich folgendermaßen zusammen:

Prüfung der RCP-Bewertung
Berechnung des Kohlenwasserstoffanteils

Berechnungsformeln zur Ermittlung des Arbeitsplatzgrenzwerts (AGW)

Vergrößern Sie das Bild um die vollständige Berechnungsformel zur Bestimmung des Arbeitsplatzgrenzwertes zu sehen.

DUSTLIGHT Feinsatubampel der Fa. Latei Feinstaub und Aerosol überwachen Filterleistung Filterüberwachung Abscheidewirkung in Echtzeit überwachen Luftreinheit Partikelzähler Alveolengängige Stäube A-Staub Aerosol VDMA Arbeitsplatzgrenzwert BG TA-LUFT

Einhaltung von Arbeitsplatzgrenzwerten überwachen

Die Überwachung von Arbeitsplatzgrenzwerten war noch nie so einfach: Mit dem Dustlight Partikelmessgerät behalten Sie die Luftqualität stets im Blick

Zusammenfassung MAK- BAT-Werte-Liste 2020

Kühlschmierstoffe – Funktion, Arten und Herausforderungen

Kühlschmierstoffe (KSS) spielen in der Metallbearbeitung eine zentrale Rolle. Sie optimieren Zerspanungs- und Umformungsprozesse, indem sie die Reibung reduzieren, die Wärmeableitung verbessern und somit die Standzeit der Werkzeuge verlängern. Dabei sind die Anforderungen an moderne KSS vielfältig, denn ihre Zusammensetzung beeinflusst nicht nur die Leistung, sondern auch die Sicherheit und Umweltverträglichkeit.

Es gibt zwei Hauptarten von Kühlschmierstoffen: nicht wassermischbare Öle und wassermischbare Emulsionen. Während erstere für spezifische Anwendungen verwendet werden, kommen wassermischbare KSS aufgrund ihrer Vielseitigkeit in vielen Bearbeitungsprozessen zum Einsatz. Ihre Formulierungen enthalten Grundöle, Additive und Biozide, deren Kombination die Leistungsfähigkeit und Stabilität des KSS bestimmt.

Dieser Beitrag beleuchtet die Funktion und Zusammensetzung von Kühlschmierstoffen und zeigt auf, warum die Bewertung ihrer Sicherheit und Toxikologie eine Herausforderung darstellt. Gleichzeitig wird ein Blick in die Zukunft geworfen: Neue Technologien und Transparenz bei den Inhaltsstoffen könnten bald neue Standards in der Anwendung setzen.

Funktion von Kühlschmierstoffen

Kühlschmierstoffe (KSS) werden in der Metallbearbeitung eingesetzt, um:

Arten von Kühlschmierstoffen

KSS werden in zwei Hauptgruppen unterteilt:

  1. Nicht wassermischbare Kühlschmierstoffe
    • Früher als Hon-, Schneid-, Schleif- oder Walzöle bekannt.
    • Bestehen meist aus Mineral-, Pflanzen- oder synthetischen Ölen.
    • Ihre Eigenschaften werden durch Additive gezielt verbessert.
  2. Wassermischbare Kühlschmierstoffe
    • Mit Wasser gemischt als „Bohrmilch“ oder „Schleifwasser“ bekannt.
    • Enthalten Emulgatoren, Lösungsvermittler und oft Biozide zur Keimkontrolle.
    • Konzentration: meist zwischen 1 – 20 %.

Zusammensetzung und Additive

Moderne KSS sind meist Mehrstoffgemische mit variabler Zusammensetzung. Sie enthalten:

Bewertung und Herausforderungen

Die toxikologische Bewertung von KSS ist aufgrund der variablen Zusammensetzung schwierig:

Zukunftsperspektive:
Mit dem technologischen Fortschritt werden neue Formulierungen und Zusammensetzungen entwickelt. Eine vollständige Offenlegung der Inhaltsstoffe wäre notwendig, um eine fundierte Bewertung und sichere Anwendung zu gewährleisten.